NACHHALTIGKEIT

Der Begriff Nachhaltigkeit wurde schon Anfang des 18. Jahrhunderts ...

… von Hans Carl Carlowitz 1713 beschrieben und er bezeichnete damit „… einen langfristig angelegten verantwortungsbewußten Umgang mit einer Ressource…“

In diesem Sinne verstehen wir die Ausführungen unseres Gewerks und die dafür verwendeten Materialien.

Dies beginnt bei den Hersteller*innen unserer verwendeten Naturbaustoffe.

  • Wieviel und welche Energie wird für die Herstellung der Lehmbaustoffe verbraucht?
  • Wird das Ausgangsmaterial regional erzeugt?
  • Werden soweit wie möglich effiziente und geringe Transportwege eingehalten? 
  • Sind die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen sozial und ökonomisch vertretbar?
  • Kann eine Volldeklaration der Produkte zugesichert werden?

 

Diese Fragen und weitere Faktoren beziehen wir in die Auswahl unserer Zulieferungsfirmen ein. 

Nachhaltigkeit im Sinne von Naturbaustoffen

Der Begriff „Naturbaustoffe“ umfaßt Werkstoffe, welche weitgehend in der Natur vorkommen, bzw. durch biologische Prozesse im Laufe der Zeit entstanden sind. Diese natürlich vorkommenden Baustoffe werden nur manuell, mechanisch, durch Auflösen in Wasser etc. verarbeitet. Es kommen keine chemischen Mittel oder Zusätze zum Einsatz.

Zu den ältesten Naturbaustoffen zählt Lehm, er wurde seit der frühesten Menschheitsgeschichte im Mauerwerk- und Festungsbau, als Decken- und Bodenschüttung, als Verputz , Mörtel und beim Ofenbau verwendet. Weiters gibt es weltweit ganze Städte, welche ausschließlich aus Lehm erbaut wurden und bis heute Bestand haben.

In den letzten Jahren wurde es vielen Menschen immer wichtiger beim Neu- oder Umbau nachhaltige und ökologische Produkte zu verwenden, um einerseits nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen, und andererseits von den herausragenden gesundheitserhaltenden Eigenschaften dieser historischen Produkte zu profitieren.

Zu Beginn der Industrialisierung und dem Aufschwung der chemischen Industrie wurden die, in allen Bevölkerungsschichten bekannten und verwendeten Naturbaustoffe sowie das Handwerk und das damit verbundene Wissen, immer weiter zurückgedrängt und gerieten weitgehend in Vergessenheit. 

Die meisten Baustoffe werden in großen Mengen industriell und unter massivem Energieaufwand (Gas, Strom, …) hergestellt. Vorteile dieser Bauprodukte (Zement, Gips, …) sind, dass sie durch chemische Beigaben leichter und zeiteffizienter zu verarbeiten sind und weitgehend von den herrschenden Umweltbedingungen unabhängige Abbindezeiten haben. Die Folge daraus ist, dass diese Baustoffe aufgrund von Zeit- und Kostenersparnis flächendeckend verbaut werden und nicht differenziert wird, wo deren Einsatz sinnvoll und berechtigt ist.

Durch die chemischen Prozesse geht die Möglichkeit des ökologischen Rückbaus verloren und es ergeben sich über Generationen massive (Umwelt-)Belastungen aufgrund des entstehendes Sondermülls.